Berlin, Hauptstadt der Brillen

Die in Berlin gegründeten kleinen bis mittelständischen Brillenlabels machen die Stadt längst zur international capital of independent eyewear brands, durch Marken wie Mykita oder ic! berlin

Mykita ist inzwischen das größte Berliner Brillenunternehmen mit einem, laut dem Wirtschaftsmagazin brandeins, Umsatz von 30 Millionen Euro. Die zwischen reduzierter Hipness und eleganter Zeitlosigkeit vermittelnden Rahmen aus Edelstahl, Acetat oder dem 3-D-gedruckten Material Mylon werden in 13 eigenen Läden verkauft, in Paris, Tokio und Los Angeles, sowie über ein Vertriebsnetz in mehr als 80 Ländern.

Im Mykita-Haus fertigen Goldschmiede, Zahntechniker und Juweliere die Rahmen. In der Werkstatt für die Edelstahlmodelle wird erst die Grundform aus dünnen Stahlplatten gestanzt und dann - in 80 Arbeitsschritten in teils selbsterfundener Mykita-Terminologie - gekröpft, genast, gelascht, getwistet und gemuschelt. Rund tausend Rahmen entstehen so am Tag. Die genaue Zahl schreiben sie jeden Abend auf eine Tafel an der Wand.

Mykita bündelt Design, Produktion, Marketing sowie Lagerung und Vertrieb unter einem Dach und produziert neben intern entworfenen Brillen auch Modelle, die aus Kollaborationen mit Modedesignern hervorgehen. Das Unternehmen macht sich zunutze, dass Modemarken, deren Expertise naturgemäß eher im Entwerfen und Produzieren von Kleidung liegt, das Lizenzgeschäft mit optischen Brillen und Sonnenbrillen gern an spezialisierte Firmen auslagern. Derzeit kooperiert Mykita mit Bernhard Willhelm, Damir Doma und Maison Margiela.

Der Markt für Brillen aus Berlin scheint noch lange nicht gesättigt zu sein

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